Dramatische Entwicklung bei der Deutschen Bank – zahlt der Steuerzahler am Ende die Zeche?

Die Deutsche Bank zählte jahrzehntelang zu den Vorzeigeunternehmen in Deutschland aus dem Bankensektor. Aktuell jedoch notiert das Papier, dass 2007 sogar die Marke von 100 Euro durchbrach bei gerade einmal rund 10,90 Euro. Zahlreiche Krisen sowie Gerichtsverfahren und Strafen drohen und drücken die Bilanz des einstigen Branchenprimus.

Vor wenigen Tagen wurde in den Medien publiziert, dass es womöglich kein Rettungspaket durch die deutsche Bundesregierung geben wird, falls die Deutsche Bank auf Staatshilfen angewiesen sei. Dies führte dazu, dass der Aktienkurs, der bis dato bei 12-14 Euro notierte noch einmal deutlich nachgab.

 

Wie stehen die Chancen auf Staatshilfen für die Deutsche Bank?

Ob sich der deutsche Staat überhaupt erlauben kann, die Deutsche Bank fallen zu lassen und ihr in der Not nicht finanziell zu helfen, ist eine vollkommen andere Geschichte. Zahlreiche Analysten gehen davon aus, dass die Deutsche Bank im Fall der Fälle durchaus vom deutschen Staat gerettet werden müsse. Zu groß sind die Verstrickungen und die Bedeutung für die deutsche Wirtschaft, so dass die Deutsche Bank nicht einfach in die Pleite gehen darf.

 

Das derzeit nicht davon gesprochen wir, dass der deutsche Staat der Bank hilf ist ein klares Signal, dass nicht jeder Konzern, der finanzielle Probleme hat auf die staatliche Hilfe hoffen darf. Viele sind jedoch der Meinung, dass es am Ende nicht anders gehen wird. Die Chancen auf eine staatliche Hilfe sind also durchaus vorhanden, auch wenn sie derzeit noch nicht deutlich kommuniziert werden.

 

Wer zahlt Rettung der Deutschen Bank wenn der Staat eingreift?

Letztendlich ist es möglich, dass die Rettung der Deutschen Bank über Steuergelder vollzogen werden kann. Die Steuerzahler werde also zu Kasse gebet, wenn es um die Rettung des Konzerns mit Staatsgeldern geht. Derzeit schein dies jedoch laut Aussage des Konzernchefs John Cryan (siehe: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/09/28/haushaltsausschuss-loetzsch-gegen-rettung-der-deutschen-bank-durch-steuerzahler/) noch nicht erforderlich zu sein.

 

Für die Steuerzahler dürfte es ziemlich ärgerlich wirken, wenn die Deutsche Bank durch Steuergelder gerettet wird, denn eine ähnliche Rettungsaktion gab es bereits während der Finanzkrise bei der Commerzbank.

 

Bekommt die Deutsche Bank Hilfe aus der Türkei?

Das ausgerechnet aus der Türkei Hilfe für die Deutsche Bank angeboten wird ist zwar auf den ersten Blick überraschend, bei genauerer Betrachtung jedoch in jedem Fall eine gute Strategie. Die Türkei bringt sich als Käufer der Deutschen Bank (siehe: http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Staatsfonds-zur-Finanzierung-Deutsche-Bank-Aktie-steigt-Tuerkei-bringt-sich-als-Deutsche-Bank-Kaeufer-ins-Spiel-5107909) selbst ins Spiel. Staatsfonds könnten das Geldinstitut übernehmen und allein die News sorgten bereits für positive Impulse der Aktie. Ob es wirklich dazu kommt, dass das Geldhaus Hilfe aus der Türkei erhält bleibt fraglich, denn dies könnte auch den Anreiz für die deutsche Regierung steigern, das Geldhaus zu retten.